von der Kreisklasse in die Landesliga

von der Kreisklasse in die Landesliga

Herren - Landesliga 16.06.2025

Sülbeck/Immensens Meisterstück 

Von der Kreisklasse bis in die Landesliga 

 

Es ist vollbracht. Der FC aus den kleinen Dörfern Sülbeck und Immensen ist Meister der Bezirksliga Braunschweig 4 2024/2025. Es ist der dritte Aufstieg seit der Saison 2012/2013, als man das Double aus Kreisklassenmeisterschaft und Kreispokalsieg holte und in die Kreisliga aufstieg.  

Am Mittwochabend, den 28.05.2025, reichte ein 0:0 gegen den taktisch sehr disziplinierten (und danach noch sehr sympathischen) Vizemeister SC Weende Göttingen zur Meisterschaft. Nach 8 Jahren in der Bezirksliga, in der man sich nach und nach als Spitzenteam etablierte, gelingt nun der ganz große Wurf. Es ist der größte Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte. Im nächsten Jahr darf man sich mit großen Teams wie Eintracht Northeim, Göttingen 05, SSV Vorsfelde und FT Braunschweig messen.  

Doch wo kommt der Erfolg genau her? Geld? ne. Es sind die Personen und das Umfeld, die diesen Verein so einzigartig machen. Die einen Weg gegangen sind, der fast nur Höhen und kaum Tiefen hatte. Eine stetige Weiterentwicklung, die einen nun zur höchstspielenden Mannschaft im Fussballkreis macht! Bemerkenswert dabei, dass aus der Doublesiegermannschaft 2012 vor 13(!)Jahren mit Philipp und Florian Papenberg, Rene Pach, Kevin Grobecker, Sören Neumann und Lukas Niesmann 6 Spieler aus dem aktuellen Kader der 1. Mannschaft schon damals zum Team gehörten.  

Bevor gleich näher auf Spieler, Trainer, Betreuer und Physios eingegangen wird, sollten noch zwei Menschen erwähnt werden, die dieses Ganze überhaupt möglich gemacht haben. Albert Papenberg und Burkhard Lange, die beide viel zu früh von uns gegangen sind.

Burkhard war 2012 Trainer und hatte sofort als einer der wenigen gesehen, was für ein Riesenpotenzial in dieser Mannschaft steckte. Die damals noch „Rasselbande“ hatte er direkt hinter sich und begann sie zu formen. Es folgten zwei Meisterschaften und zwei Kreispokalsiege. Nebenbei wurde unter seiner Regie der damals drei Klassen höhere FC Eintracht Northeim in der Halle besiegt. Burkhard war auf seine Weise ein so kluger und fussballverrückter Mensch. Passend dazu seine Worte zum jetzigen Trainer Markus Schnepel (damals noch Denkershausen) nach einem Spiel: „Markus, du wirst mich hier einmal beerben. Ich führe die Jungs in die Bezirksliga, du sie dann in die Landesliga.“  

Albert war von Anfang an da. Er war immer da. Und für jeden. Der FC Sülbeck/Immensen ist sein Verein, keiner wird dem Verein mehr in Verbindung gebracht und das wird auch immer so bleiben. 2012 noch mit seinen Söhnen zusammen auf dem Platz gestanden, sonst eher im Hintergrund als Fussballfachwart für Recht und Ordnung gesorgt. Allgemein war es Albert, der diesen Verein so dahin geführt hat, wo er jetzt ist. Ein ebenso fussballverrückter wie herzensguter Mensch, überall beliebt gewesen.  

Sie beide haben diesen Weg bereits 2012 vorhergesagt. Und mit Sicherheit auch weiterhin von oben verfolgt. Burkhard und Albert, wir haben es geschafft! 

Zu einer guten Mannschaft gehört natürlich auch ein guter Trainer bzw. mehrere Trainer. Markus Schnepel, Marcel Rohra als Co-Trainer und Tobias Sörries als Torwarttrainer haben es stets geschafft den großen Kader bei Laune zu halten. Markus mit unfassbar starken und emotionalen Ansprachen hat die Einstellung der Mannschaft zu 99 % immer auf den Platz gebracht, Marcel als seine rechte Hand hat die taktische Finesse ausgewiesen. Ein wahres Traumpaar! Dazu Tobi, der seine vielen Torhüter über die Jahre stets im Griff hatte und auch grad wieder dabei ist, junge Torhüter besser zu machen. Alle drei sind nicht nur fachlich, sondern auch menschlich top und bilden somit ein perfektes Trainer Trio.  

Neben Trainern braucht man natürlich auch noch Betreuer und Physios, das Team hinter dem Team. Und davon haben wir einige. Heiko und Patrick Wolter, Michael Fischer und Uwe „Schüni“ Marxhausen als Betreuer Helmut Rabbe als Pressesprecher, Farina Traupe und Ralf Niesmann als Physiotherapeuten und ja einen Mannschaftsarzt haben wir auch: Doktor Bernd Wucherpfennig. Neu dabei ist außerdem Marc-Andre Strzalla als Teammanager, der seine ganze Erfahrung und Fachwissen rund um den Fussball miteinbringt. Sie alle leisten hervorragende Arbeit und unterstützen das Team wo es nur geht. Das ist auch nicht Landesligareif, eher Bundesligagreif. 

Auch nicht ganz üblich ist die Tatsache, mit drei Torhütern in die Saison zu gehen. Okay zwei davon konnten noch in der A-jugend spielen. Trotzdem haben Noah Schröder und Leon Kolvenbach für ihr Alter bereits eine beachtliche Reife und konnten bei ihren Einsätzen ohne Probleme überzeugen. Der Platzhirsch war aber ein im Fussballkreis wohl sehr Bekannter: Timo Lesch. Man sieht es ihm vielleicht nicht an, dennoch hält er fast jeden Ball und Woche für Woche seinen Kasten sauber. Wie das, weiß wohl nur er selbst. Die Spielvorbereitung ist ein Alptraum für jeden Trainer, seine Leistung bringt er dann aber immer zuverlässig. Der beste Torhüter der Liga. 

Bei den Feldspielern fange ich mit denjenigen, die leider viel Verletzungspech hatten. Da wäre einmal Youngster Julian Weiß, der sehr vielversprechende Anlagen besitzt und zur neuen Saison wieder angreifen wird. Die beiden „Urgesteine“ Sören Neumann und Kevin Grobecker traf es leider Ende der Hinrunde. Über lange Jahre waren beide absolute Leistungsträger und gerade auch in der Kabine ganz wichtig. Die „besten“ Sprüche kommen immer von Ihnen. Das Comeback zum Ende der Saison konnten Lars Breitenstein und Leon Niemann geben. Beide sind, wenn fit, richtige Waffen in der Offensive. Lars ist auch im fortgeschrittenen Alter immer noch der schnellste Spieler der Liga mit eingebauter Torgarantie. Leon kann eigentlich eine komplette Mannschaft ausdribbeln mit unglaublicher Dynamik. Bei der Meisterfeier zeigte er eine ansprechende Leistung und war der mit Abstand beste Mann!  

Teilzeitkräfte, größtenteils arbeitsbedingt, gab es auch. Youngster Julian Heling, Yurgen Salfeld, Oliver Heisig, Frederik Papenberg und Thore Dengler. Alle waren da, als Sie gebraucht wurden. Olli, unser Leuchtturm in der Abwehr, zieht nun in Osnabrück die Fäden. Thore, der die Mannschaft wahrscheinlich nochmal auf ein höheres Level gehoben hätte und Fredi, der Gebildetste in der Truppe, brauchte nur 2 Minuten Spielzeit, um sich eine gelbe Karte zu holen. Das hat natürlich Yurgen Salfeld imponiert und stolz gemacht, vor dem nach wie vor jeder Gegenspieler Angst hat.  

Joshua Root und Lukas Rettig hatten vielleicht nicht ganz so viel Spielzeit, waren aber genauso fester Bestandteil der Mannschaft wie alle anderen auch. Sie waren immer da und haben sich zu 100 % in den Dienst der Mannschaft gestellt. Samstag in der SG ausgeholfen, Sonntag bei uns. Dazu nie nur den Ansatz von schlechter Stimmung verbreitet. Auch das verdient allerhöchsten Respekt!  

In einem Atemzug können auch Tim Grobecker und Florian Papenberg genannt werden, die oft durch ihren Dienstplan verhindert waren, sonst aber regelmäßig gespielt haben. Tim, die Allzweckwaffe, kann jede Außenposition bekleiden und neuerdings auch noch als Innenverteidiger glänzen. Flo (die Spielvorbereitung ist ähnlich wie bei Timo) hat eine Pferdelunge und beeindruckt immer wieder mit einer wahnsinnigen Laufleistung. Ob draußen oder auf dem Platz, man hört ihn immer!  

Ihn hört man nicht so oft, trotzdem ist er der Abwehrchef und die Konstanz in Person: Kapitän Philipp Papenberg. Ab und zu von Gegnern unterschätzt, spielt er seit Jahren seinen Stiefel runter und hat maßangeblichen Anteil daran, dass wir aktuell deutlich weniger als ein Tor pro Spiel bekommen und die mit Abstand wenigsten Gegentore haben. Sein Nebenmann war die meiste Zeit Jannik Schoske. Ein Philosoph im Spielaufbau mit gutem Auge für die Mitspieler. Seit seiner Rückkehr aus den USA aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Das auf außen kein Durchkommen war, lag meistens an Rene Pach und Paul Stremel. Rene, der das Grätschen erfunden hat und ein wahrer Athlet ist und Paul, der dabei ist, sich als junger Spieler hinten links zu etablieren. Seine Pressschläge sind gefürchtet und er kann fast alles, außer Freistöße.  

Im Winter stieß ein Neuzugang mit reichlich Erfahrung dazu: Kevin Becker. War eventuell das fehlende Puzzleteil, was wir noch zum Titelgewinn brauchten. Fügte sich nahtlos ein und half der Mannschaft weiter.  

Janne Ahrens, Jan Niklas Grunert und Luis Papenberg haben endgültig den Sprung vom Talent zum Stammspieler geschafft. Alle drei kamen nun auf ihre Spielzeit. Janne, der durch seine Vielseitig besticht, ist eher ein Kurzarbeiter, der aber seinen Akku komplett leer macht. Jani sammelt nicht nur gelbe Karten, sondern wird auch breiter und entwickelt sich zu einem wahren Defensivspezialisten. Luis, eigentlich Stürmer, spielt jetzt auch mal hinten Rechts oder im Mittelfeld. Das er das Tore schießen nicht verlernt hat bewies er Mitte der Rückserie, als er in einigen Spiele in Serie schöne und vor allem wichtige Treffer markierte.  

Einige Treffer, vor allem Weitschusstore, gehen auch auf das Konto von Dennis Behrens. Kann mit seinem linken Fuß eigentlich alles, aber auch nur mit links. Ob direkte Ecken oder von der Mittellinie, kein Problem. Würde wahrscheinlich auch aus dem Sporthaus treffen.  

Ein herausragendes Tor gegen Sparta Göttingen erzielte Daniel Junge, den leider immer wieder Verletzungen zurückwarfen. Daniel ist der agilste Spieler mit unfassbarer Intensität. Ihm gehört definitiv die Zukunft im Sülbecker Mittelfeld.  

Aktuell spielt da Lukas Niesmann, der kompletteste Spieler im Team. Früher nur der gute Fussballer, heute der eigentliche Chef auf dem Platz. Vereint nun brillante Technik mit enormer Zweikampfstärke. Im Vergleich zu Behrens sind es hier direkte Freistoßtore. Der hat definitiv mal höher gespielt!  

Kommen wir zur Abteilung Attacke. Hier waren am meisten Maximilian Meyer, Jonas Warnecke, Luca und Linus Macke aktiv. Maxi, ein Raumdeuter vor dem Herrn, weiß nicht nur wie man Fussball spielt, sondern auch, wie hoch der Rasen sein muss. Ob mit Kopf, links oder rechts- Tore kann er. Dazu noch den „letzten“ Pass. Jonas, das Arbeitstier, ist schnell und bringt eine unfassbare Wucht mit. Ihn kannst du perfekt schicken, er erläuft jeden Ball und macht auch seine Tore. Die Macke-Brüder könnten nicht unterschiedlicher sein. Einzig die enorme Qualität haben sie beide. Und blindes Verständnis. Luca hat diese gewisse Durchschlagskraft. Kann eine ganze Abwehr überlaufen und maßgenau flanken. Verwertet wird das Ganze dann meistens von Linus, dem Spezialisten für Direktabnahmen. Er war häufig der Matchwinner und hat ein phänomenales Gespür für Tore und gewisse Aktionen. Alle Stürmer erwiesen sich als unberechenbar und effizient. 

So gesehen hat wirklich JEDER seinen Anteil zu dieser Meisterschaft gebracht. Das hat uns das ganze Jahr stark gemacht. Das langersehnte Ziel wurde erreicht.  

Als i-Tüpfelchen der Saison wurde das beliebte SNNE-Event, der Elfmeter-Cup, zwei Tage nach der Meisterschaft ebenfalls gewonnen und das „Double“ perfekt gemacht. 

Nächstes Jahr geht es nun weiter mit weitaus stärkeren Gegnern, die für viele noch unbekannt sind. Lasst uns versuchen den Weg noch etwas weiter zu gehen.  

 

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